Frau die liebevoll auf einen Vollmond in ihren Händen blickt - sie könnte mit dem Mond schwanger sein - Nacht

La Luna – Der Archetyp der Mondin im Human Design, dem Gene Key der Anziehung und als zyklischer Planet

Es gibt Himmelskörper, die beobachtest du – und es gibt solche, die dich begleiten.

Für mich war La Luna immer auch Letzteres. Eine Präsenz, deren silbernes Licht zum Vollmond ich regelrecht spüren kann. Eine sanfte Begleiterin.

Im Deutschen nennen wir sie den Mond. Maskulin. Aber jedes Mal, wenn ich „der Mond“ ausspreche, fühlt es sich an, als würde ich meine eigene Intuition in ein zu enges Korsett pressen. In so vielen anderen Sprachen heißt sie la luna, in der weiblichen Form. Und vielleicht spürst du es auch: In dir schwingt etwas weiches, kreisendes, archetypisch Weibliches mit – jedes Mal, wenn du in eine klare Vollmondnacht blickst. Und das kommt nicht von Ungefähr: In der Astrologie symbolisiert die Mondin den mütterlichen Archetyp. Wie wir sehen werden, steht sie in enger Verbindung mit dem weiblichen Zyklus.

Dieser Beitrag ist eine Einladung an dich, mit ihr noch tiefer in Verbindung zu gehen. Vielleicht ist er auch ein Erinnern oder ein kleines Aufwachen.

Denn die Mondin ist nicht nur poetisch, romantisch oder astrologisch interessant.

Sie ist transformativ und visionär und kann somatisch gefühlt werden – und sie erzählt dir eine Geschichte. Oder vielleicht mehrere. Mindestens eine, die du auch in deinem Human Design, deinen Gene Keys und im Tarot wiederfindest.

La Luna – geboren aus Chaos, geführt von Rhythmus

Ein Blick zurück: Vor über 4,4 Milliarden Jahren (ja, wir gehen heute all in) krachte ein marsgroßer Protoplanet namens Theia in die noch junge Erde. Aus der glühenden Trümmerwolke formte sich die Mondin – unsere treue Begleiterin, die seitdem die Meere und unsere inneren Ozeane in Schwingung hält.

Wasser folgt ihr. Gezeiten folgen ihr. Und viele Frauenkörper folgen ihr – zumindest war das lange so.

Denn so romantisch die Vorstellung auch ist, dass der Zyklus einer Frau mit dem Mond schwingt, unser modernes Blaulicht drängt sich dazwischen. LED-Lampen, Smartphones, Displays – sie greifen in unsere Melatoninproduktion ein, verschieben unsere Rhythmen, glätten die innere Nacht.

Forscher*innen der Universität Würzburg fanden heraus, dass früher wohl tatsächlich signifikante Häufungen von Regelblutungen bei Neu- und Vollmond auftraten. (Ein interessantes Buch dazu: Miranda Gray: “Der rote Mond”, sie geht auf den Zusammenhang des weiblichen Zyklus und der Mondphasen ein und erklärt den Unterschied zwischen dem weißen und dem roten Mondzyklus). Seit der LED-Revolution jedoch löst sich diese Verbindung langsam. Denn die natürliche Dunkelheit fehlt.

Die Mondin zieht weiterhin – aber wir antworten nicht mehr immer. Vielleicht spürst du es dennoch: Dieses Aufgewühltsein bei Vollmondnächten. Dieses Zurücksinken beim abnehmenden Mond. Oder dass die astrologischen Konstellationen wie gestern beim Neumond im Skorpion dich intensiver “mitnehmen” durch deinen individuellen Transformationsprozess.

Somatische Reflexion:

Wo im Körper nimmst du das wahr?

Ist es ein sanfter Druck im Bauchraum?

Ein Kribbeln im Brustbein? Das Gefühl von silbernem Licht auf deiner Haut?

Ein Aufzucken aus einem deiner Träume mit Herzklopfen?

Der Mond im Human Design – dein innerer Antrieb, dein Fokus

Im Human Design ist die Mondin gleich doppelt präsent:

Unbewusster Mond → dein Antrieb

Das, was dich antreibt und bewegt. Der Motor deiner tiefen Wünsche.

Reagierst du auf etwas, bevor du darüber nachdenkst? Was treibt dich innerlich an, zaubert Wünsche in dein Herz? Check. Das ist dein unbewusster Mond.

Schau gern mal in deiner Chart:

Welches Tor trägt dein unbewusster Mond? In welcher Linie?

Welche Sehnsucht ruft da? Welche Wünsche liegen hier, die dich anziehen, und auch anziehend machen für andere?

Bewusster Mond → dein Fokus

Das ist die Energie dessen, wohin dich etwas zieht. Worauf du dich ausrichtest.

Beides zusammen wirkt wie ein kosmischer Fluss in dir: Antrieb im Untergrund, Fokus an der Oberfläche. Über diese Achse setzt sich deine Energie in Bewegung – ob du willst oder nicht.

Schau auch hier mal in dein Chart:

Welches Tor trägt dein bewusster Mond? In welcher Linie?

Welche Qualität will von dir gelebt werden und rückt immer wieder in deinen Fokus?

Die Mondin im Gene Keys – dein Attractor Field (unbewusste Anziehung)

In der Venus-Sequenz wird der unbewusste Mond zum Attractor Field. Das klingt sexy und das ist es auch. :) Es ist das Feld, das andere in dein Leben zieht. Die Chemie, die feinstoffliche Sprache, das Unsichtbare, das wirkt, bevor Worte entstehen.

Hier findest du Antworten auf Fragen wie:

Was macht mich magnetisch?
Welche Wunde bewegt meine Beziehungen?
Warum ziehe ich bestimmte Menschen immer wieder an – auch die, die ich eigentlich nicht mehr will?

Ein Beispiel:

Wenn dein unbewusster Mond z. B. in Gene Key 31.6 liegt, dann wirkst du durch deine Vision anziehend. Menschen fühlen deine Richtung, bevor du sie überhaupt formulierst und lassen sich gern von dir anleiten. Im Schatten sendest du mit Linie 6 Enttäuschung und Resignation aus. Dass das nicht sonderlich anziehend wirkt, kannst du dir vorstellen :)

Frage dich:

Wen oder was ziehe ich gerade in mein Leben – und was zeigt es mir über mich?

Die Mondin zeigt dir nicht nur, was du willst. Sie zeigt dir auch, was du sendest.

Die Mondin im Tarot – Reise in das Unbewusste

In der Großen Arkana steht die Karte XVIII „Der Mond“ für:

  • Träume, Sehnsüchte, Illusionen
  • das Unterbewusste
  • Dinge, die im Halbschatten liegen

Ein bisschen fühlt sich die Karte an, wie eine nächtliche Wanderung durch deine eigene Innenwelt. Du siehst womöglich nicht alles klar. Manche Wege scheinen verzerrt. Aber das macht sie nicht weniger wahr.

Wenn diese Karte in einer Legung fällt – was zeigt sie dir?

Den Wolf in dir, das Wilde, das einmal ausbrechen möchte? Oder eher das leise Wispern deiner Intuition?

Die Illusion, die du noch brauchst, bevor du sie loslassen kannst?

Wie du die Mondin verkörpern kannst

Hier wird es körperlich, wild, real:

  • Beobachte einen ganzen Mondzyklus bewusst.
  • Tracke Schlaf, Energie, Kreativität, Emotionen, Zyklus.
  • Notiere: Wie verändert sich dein Körper oder dein Energielevel, wenn die Mondin wächst oder schwindet?
  • Lege abends dein Handy zwei Stunden vor dem Schlafen gehen weg, stelle es auf Flugmodus – und schau, was passiert.
  • Zieh bei Vollmond eine Tarotkarte.
  • Sieh nach, welches Tor dein bewusster und unbewusster Mond trägt. Was resoniert in dir und warum?
  • Spür nach: Was zieht dich an? Und wo in deinem Körper fühlst du dieses Ziehen?

Reflexionsfragen für deinen Mondpfad

  1. Wann habe ich das letzte Mal bewusst mit der Mondin gefühlt statt über sie (und ihr astrologisches Zeichen) nachgedacht?
  2. Was erzählt mir mein Antrieb (unbewusster Mond) – und wohin richtet sich mein Fokus (bewusster Mond)?
  3. Welche Menschen ziehe ich an – und warum könnten sie ein Spiegel meines Attractor Fields sein (unbewusster Mond)?
  4. Welche Schattenseiten zeigen sich mir in der Mondkarte – und welches Licht liegt darin verborgen?

Ich hoffe, ich konnte dir ein neues Licht auf die zauberhafte Mondin werfen, die uns so treu begleitet.

Teile gern deine Gedanken oder Erkenntnisse mit mir in den Kommentaren oder per Mail.

Du hörst mir lieber zu? Ich nehme diese Gedanken in einigen Tagen auch noch in einer Podcastfolge auf.

Mein Podcast: Soulguide Rebellion

Deine Laura 


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